Zwei Burgen und ein Schloss

 

Der Tag beginnt wiedermal trüb. Kopfweh, Nase dicht. Nicht gut.

Heute stehen ein Burgen und Schlösser auf dem Programm.


Zunächst Rasnov (Rosenau). Die Burganlage thront hoch über dem Dorf und sieht von unten wirklich beeindruckend aus. Ein Dorf hinter dicken Mauern mit wehrhaften Türmen.  Den Fußfaulen Touristen (mich) bringt ein Bähnchen die letzten Meter vom Parkplatz (der für Motorräder mal wieder kostenlos ist) zur Burg hinauf.

Der Eindruck, vom Anblick von unten bestätigt sich nicht ganz. Festungsmauern mit imposanten Fallgittern und eine Hand voll wieder aufgebaute Häuser, der Rest Ruinen. Dennoch schön und der Ausblick ist genial.

Will  man in einer Burg auch einer längeren Belagerung standhalten ist eine unabhängige Wasserversorgung wesentlich. Um diese zu gewährleisten hatte man ein paar Türken zwangsverpflichtet und mit der Aussicht auf Freilassung zum Bau eines Brunnens motiviert.  Es dauerte 14 Jahre bis nach 146 Metern endlich Wasser gefunden wurde. Das werden die sich auch anders vorgestellt haben.

Das Nächste Ziel ist nur 13 Kilometer entfernt: Die Burg Barn.

Dieser Burg wird nachgesagt die Burg Draculas zu sein. Nun, mal abgesehen davon das Dracula eine Fiktive Person aus einem Roman von Bram Stoker (1897) ist so kann man sich doch angesichts diese Gemäuers vorstellen, das wenn überhaupt dann hier!

Tatsächlich gibt es eine historische Person, Vlad Tepes,  der der echte Dracula gewesen sein soll. Tatsächlich hatte sein Vater den Namen Vlad Dracul Tepes, wobei Dracul sich von Drachen ableitet.

Der kleine Vlad hatte eine schwere Kindheit. Die hat er nämlich zu wesentlichen teilen im Türkischen Knast verbracht wo er wohl gezwungen wurde seinen Mitgefangenen zu „diensten“ zu sein. Dies würde auch seine gewisse Anale Obsession erklären, die ihm später den Titel Vlad der Pfähler eingebracht hat. Bei dieser beliebten Methode sich seiner Feinde zu entledigen wurde dem Opfer ein Pfahl rektal eingeführt und so durch den Körper getrieben, das er zwischen den Schulterblättern wieder austrat ohne dabei lebenswichtige Organe zu beschädigen. Dadurch konnte es bis zu 48 Stunden dauern bis der arme Kerl endlich ablebte. Nicht schön.

Mit dieser Burg hat Vlad allerdings nicht viel zu tun. Er hat wohl ein paar mal station hier gemacht aber es war absolut nicht „seine“ Burg. Eine Eigene hatte er schon auch. Die steht am Eingang zum Transfagaran Tal und ist nicht viel mehr als eine Ruine.

Die Burg ist natürlich ein absolutes Touristisches Ereignis. Souvenierstände so weit das Auge reicht.

Da die Burg bis in die Neuzeit hinein ständig verschiedenen Zwecken diente und 1957 noch mal gründlich restauriert wurde ist sie sehr gut erhalten. Es macht Spass durch die gewundenen Gänge von Raum zu Raum, von Turm zu Turm zu steigen.

Das Schloss Peles ein gutes Stück weiter Südlich sehe ich mir dann nur noch von außen an. Von innen sind diese Schlösser doch alle gleich.Das Schloß wurde von Ceausescu als Residenz für Staatsbesuche verwendet. Sowohl die Ansicht als auch die Lage sind wirklich schön.

Meinen Tag wollte ich eigentlich in Brasov beenden, schrecke dann jedoch vor der Größe dieser Stadt zurück und beschließe noch etwas weiter zu fahren.

Als es dann wiedermal kräftig anfängt zu regnen steure ich die nächste Fernfahrerraststätte an und leg mich ins Bett