Assos

 

Man merkt sofort, im Orient angekommen zu sein. Nicht nur, das die Kirchen durch Moscheen ersetzt wurden (die waren auch auf den letzten 100km immer häufiger zu sehen) auch die Strassen und die Fahrweise der Autofahrer ist deutlich „Orientalischer“


Ein kurzer Ausflug ins Türkische Strassenbauwesen: Baut der Türke eine Strasse so kippt er Schotter aus und darüber solange flüssigen Teer, bis das  der Schotter das ganze aufgesaugt hat und nach her noch ein bissl Schotter obendrauf. Wegen so einer Kleinigkeit die Strasse zu sperren wäre übertrieben und Umleitung gibt es erst recht nicht. Dann heißt es durch und sich über den soliden Korrosionsschutz freuen. Was das aber auch mit sich bringt, ist das dieser Flüssigteer in der Sonne wieder schmilzt. An der Ampel steht man in einem zähen Sumpf aus flüssigem Teer, die Strassen glänzen nass. Was das mir der Reifenhaftung macht will ich lieber gar nicht wissen und fahr mal lieber vorsichtig in die Kurven.


Das Ziel ist zunächst Canakkale, wo  ich die Fähre nah Asien nehme.

Der Exotik-Faktor beginnt langsam zu steigen. Immer öfters werde ich nach dem Woher und Wohin gefragt.

Das mit der Fähre ist kein grosses Ding. Für 2 Euro werde ich die 15 Minuten übergesetzt. 

Kälbchen gewöhnt sich langsam an den Seeweg.

Weiter geht es nach Assos. Hier war ich schon einmal mit Martin. Definitiv einer der schöneren Orte dieser Welt.

Super steil geht eine Kopfsteinpflasterstraße hinunter zur Küste und einem kleinen Fischerdorf. Vor den steilen felsen ein paar Häuser zwei, drei Hotels und Restaurants, ein Hafen und ein schmaler Kiesstrand.

Da der Strand als solches nicht viel taugt und ohnehin viel zu schmal ist haben die Cafebetreiber hölzerne Platformen aufs Meer hinausgebaut. Darauf einfach nur relaxen: Hängematten, Knautschsessel, Sofas. Ausserdem einer der wenigen Orte auf dieser Welt wo man nicht ständig in Ohrenbetäubender Lautstärke mit Musik Zwangsbeschallt wird. Da lässt es sich aushalten.

Heute habe ich mich in einem Hotel eingerichtet. Mal wieder ein gescheitetes Bett!

Der Hintern schmerzt inzwischen schon ziemlich. Irgendwann muss ich  mal eine Pause einlegen  um dem armen Teil eine Chance zu geben sich zu erholen. Und das mach ich auch: Hier bleib ich erst mal 2 Tage.