Bulgarien

 

Dieses Land hätte wirklich mehr verdient als nur die drei Tage, die ich hier verbringe. Landschaftlich äußerst schön, freundliche Menschen, die meist sogar englisch sprechen (das gab es in der Türkei kaum), gepflegte Ortschaften, halbwegs ordentliche Straßen und Preise von denen man sonst nur träumen kann: Die Hotels kosten hier in etwa das selbe wie in der Türkei (ca. 20-25 Euro) aber der Unterschied in Qualität ist enorm.

Die Zimmer sind hier immer schön, sauber, ordentlich. Nicht einmal Hotels bei denen ich in der Türkei das 3-fache bezahlte waren auch nur halb so gut. Das Hauptgericht im Restaurant für 2.50 selbst das Benzin ist mit 1.20 billig (Türkei 1,80)

– Wäre da nicht:

Diese Kyrillische Schrift! Warum bitte darf ein P, das aussieht wie ein P nicht auch einfach ein P sein? Warum muss das arme Ding so tun als wäre es ein R?

Ja, ja, und diese Ordnungshüter. Sie hüten hinter jeder Kurve! Nein, ich hab noch kein weiteres Knöllchen eingesammelt.


Im Bulgarischen Hinterland erreiche ich das Balkangebirge. Auf dem Sipka-Pass ein Monument aus Sozialistischer Zeit. Area-51 ist nur ein Mythos. Die wahren UFO’s sind in Bulgarien gelandet und die Aliens waren offenbar Sozialistisch! In diesem Beton-ufo, das sich 8 Etagen in den Berg gegraben hat fand der erste Kommunistische Kongress in Bulgarien statt. Heute ist es nur noch eine Ruine.

Das Freilichtmuseum Etara, das einzige seiner Art in Bulgarien lockt laut Deutschsprachigem Prospekt mit „Technischen Volkserrungenschaften in Wasserkraft“ Wirklich hübsch aufgebaut sind einige Wasserkraft getriebene Werkstätten. Neben den üblichen Mühlen etc. begeistert mich vor allem die Volkserrungenschaft Strickmaschine. Eine Wasserkraft betriebene Maschine, die Antriebsriemen strickt.

Wenig weiter gibt es dann noch das Sokolski Kloster zu besichtigen

Trjvana lockt mit einer hübschen Altstadt und netten Kaffees:

Und nun bin ich an meinem Ziel für heute, Veliko Tarnovo angekommen. Ein wirklich nettes Städtchen in den Balkanbergen. Durch die Altstadt zieht sich eine Straße, die an die Handwerkliche Tradition erinnert. Ein Töpfer formt, brennt und glasiert, ein Silberschmied, Kupferschmied dengelt Töpfe und Pfannen, Holzschnitzer und noch einiges mehr. Hier kann man nicht nur zusehen wie die Arbeiten entstehen, man kann auch sicher sein, das sie nicht Made in China sind.

Besonders interessant finde ich die Herstellung von Kadaif. Ein dünner, süßer  Teig wird in feinen Fäden auf eine heiße, gewölbte, rotierende Scheibe aufgebracht auf der er fest wird. Was nach 2 Minuten abgetragen wird sieht ungefähr so aus wie Spargelschalen und wir mit Sahne und Sirup als Dessert serviert.