Durch die Walachei

 

Der Tag beginnt feucht. Grau der Himmel, tief hängen die Wolken in den Bergen. Egal. Der Hotelwirt empfiehlt mir noch einen Abstecher zu einem Kloster in der Nähe. Das Preobrazenski Kloster ist über eine kleine Straße erreichbar, die offenbar nicht viel befahren wird. Bäume und Sträucher ragen weit in die schmale Straße hinein so das kaum Platz für mich und mein Mopped bleibt.

Das Kloster ist tatsächlich wirklich hübsch. Auf dem Portal ein Bild, das den Kreis des Lebens darstellt. Oben in der Mitte der Erwachsene abgebildet als König mit dem Zepter als Zeichen der Macht in der einen Hand und einem Sack Geld in der anderen.

Weiter Richtung Norden im Rusenski Lom Nationalpark gibt es weitere Felsenklöster anzusehen. Das erste, Ivanovo, gehört ebenfalls zu den UNESCO Weltkulturerbe und enttäuscht eher. Zwei in den Fels geschlagene Räume mit mäßigen Fresken. Dafür ein Eintrittspreis in der Höhe eine Abendessens. Zumindest die Aussicht ist schön.

Da ist das Basarbourski Kloster schon hübscher. Diese ist auch noch von einigen Mönchen bewohnt, hat zwei Kirchen und kostet noch nicht mal Eintritt.

Es bestätigt sich mal wieder: die wirklich guten Sachen kosten nix!

In den Dörfern weidet das domestizierte Vieh: Hühner, Gänse, Kühe, Ziegen, Pferde, Truthähne am Straßenrand und manchmal auch auf der Straße. Wesentlich beunruhigender ist das nicht domestizierte Vieh. Wilde Hunde überall. Meistens friedlich aber einigen kann ich nur durch einen beherzten Zug am Gas entkommen. Auf meiner Reise musste ich schon so manchem Hund ausweichen aber das hier ist extrem.

Und dann sind da noch diese ganz arg armen Mädchen, die so am Straßenrand stehen. Kaum was anzuziehen haben die armen Dinger. Scheinen aber trotzdem recht glücklich zu sein. Die lächeln immer so nett.

Station gemacht habe ich heute in Pidesti, einer wenig attraktiven Kleinstadt. Morgen werde ich die Walachei hinter mir lassen und in die Transsilvanischen Berge vorstoßen. 


Nachtrag: Der Heimweg vom Restaurant führt mich durch dunkle Straßen der kleinen Stade Pidesti. Wo man hin sieht streunende Hunde aller Rassen (und aller möglicher Kombinationen daraus). Alle soweit friedlich aber dennoch! Als dann noch 2 aus einem Gebüsch kommen und mir nachlaufen bekomme ich doch Angst! Bei nächster Gelegenheit besorge ich mir ein Pfefferspray