Der Poser

 

Ein Beitrag aus der Reihe: Was piept denn da?


Der Poser tritt in der Regel paarweise auf, wird aber auch immer wieder in größeren Gruppen gesehen. Man unterscheidet den aktiven und den passiven Poser, wobei zu bemerken ist das keines der Poser auf seine Rolle fixiert ist, ja ein ständiger Wechsel durchaus üblich.

Während der passive Poser sich an eine beliebige Stelle meinst in der Umgebung einer Sehenswürdigkeit, positioniert, ein dümmliches Grinsen auflegt und eine schiefe Körperhaltung einnimmt bezieht der aktive Poser in etwa 20 Metern Entfernung Stellung und greift zum Fotohandy.

Um dem passiven Teil in dämlicher Körperhaltung nicht nachstehen zu müssen hält er nun das Handy mit ausgestreckten Händen möglichst weit vor sich und versucht den dadurch entstanden Distanzverlust durch maximales nach hinten neigen des Oberkörpers auszugleichen.

Häufig kommt es unmittelbar nach vollzogenem Poserakt zum Rollentausch.


Eine perfide Variation des Posers ist der „Could you please“ Dabei nehmen beide Poser die passive Rolle gleichzeitig ein und nötigen einem gänzlich unschuldigen, unbeteiligten in die Rolle des aktiven Parts.


Die Funktion des Posens konnte bisher nicht vollständig ergründet werden. Die Vermutung es ginge dabei um die Gewinnung von Errinnerungsfotos kann weitestgehend ausgeschlossen werden, da sowohl die Qualität der verwendeten Handykameras als auch der viel zu große Abstand ein Wiedererkennen des dämlich grinsenden passiven Posers praktisch ausschließt.

Eine gängige Theorie besagt, das das Posen ausschließlich dazu dient dem ambitionierten Fotografen daran zu hindern ein gescheites Foto ohne dämlich grinsende Leute drauf machen zu können!!!!!!